Themenfokus

Future Urban Living - Funktionale Reduktion mit maximalem Raumgewinn

 Mit dem Titel „Future Urban Living – Funktionale Reduktion mit maximalem Raumgewinn“ eröffnet der Superscape 2016 ein Feld für visionäre Gestaltungsvorschläge und Raumkonzepte, bei denen der zukünftige urbane Wohnbau Ausgangs- und Mittelpunkt der Auseinandersetzung sein soll. Gesucht werden innovative Lösungen, die lebenswerten Wohnraum bei großer räumlicher Effizienz und größtmöglicher funktioneller Flexibilität andenken. In diesem Kontext sollen sich wandelnde Bedürfnisse und Anforderungen von Stadtbewohner_innen an Wohnraum in den nächsten 50 Jahren miteinbezogen werden. Es gilt, vorausschauende Konzepte zu formulieren, die gewohnten Muster des Wohnens zu hinterfragen und gestalterische Experimente zu wagen sowie deren Realisierbarkeit in Ansätzen auszuloten und dabei möglicherweise auch deren Anwendbarkeit im Altbestand und innerhalb bestehender urbaner Strukturen zu prüfen.

Darüber hinaus ist das Thema im Hinblick auf die wachsende Mobilität und im Bezug zu urbanen Verkehrsströmen auch im städtebaulichen Kontext von hoher Relevanz. Unmittelbare Realisierbarkeit und aktuelle Beschränkungen durch die Bauordnung oder Normierungen sollen dabei bewusst keine primäre Rolle spiele.

Detaillierte Informationen zu der Fragestellung, den Teilnahmebedingungen, zum Auslobungsprozedere und weiteren relevanten Punkten sind in den Auslobungsunterlagen zum Superscape 2016 zu finden.

Die Jury 2016

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Anna Popelka

geboren in Graz, studierte von 1980 bis 1987 Architektur an der TU Graz. Sie unterhält Gastprofessuren in Wien und Graz. 1995 gründete sie mit dem Architekten Georg Poduschka das Büro PPAG, die mit nie endender Begeisterungsfähigkeit Entdecker sind und freuen sich immer wieder aufs Neue. Um das Dreidimensionale auf sein immanentes mögliches Mehr hin auszuloten, benutzen PPAG ohne Berührungsängste ganz selbstverständlich die Logik, die Wissenschaft und das Spiel. Algorithmen, Mathematik und Aleatorik werden neugierig an die Grenzen getrieben, dabei wird jedes Element ihres eigenen Lebensumfelds im Sinne des Method Acting zum Werkzeug, ob Puppen, Kochrezepte oder die eigene Wohnung als Testlabor, alles kann für die Architektur verwendet werden. (Text: Maik Novotny)

Foto: Christian Jobst

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Christoph Thun-Hohenstein

geboren 1960, ist seit 1. September 2011 Direktor des MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst. Für das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten der Republik Österreich hatte er Auslandsposten in Abidjan, Genf und Bonn inne. Von 1999 bis 2007 war er Direktor des Austrian Cultural Forum New York, danach fungierte er als Geschäftsführer von departure, der Kreativagentur der Stadt Wien. Christoph Thun-Hohenstein publizierte insbesondere zur europäischen Integration sowie zu Themen zeitgenössischer Kultur und Kunst und hielt in diesen Bereichen auch zahlreiche Vorträge. Er hat Ausstellungen zeitgenössischer Kunst kuratiert und übt regelmäßig Jury-Tätigkeiten aus.

Foto: Aleksandra Pawloff, MAK

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Harald Gründl

geboren 1967 in Wien. Dr.phil.habil. Designer und Designtheoretiker. Partner bei EOOS Design und Leiter des IDRV-Institute of Design Research Vienna. Beschäftigt sich in Praxis und Theorie mit Fragen sozial und ökologisch nachhaltiger Gestaltung. Er ist Autor der Bücher The Death of Fashion. The Passage Rite of Fashion in the Show Window (2007) und The Cooked Kitchen. A Poetical Analysis (2008). Er ist Mitherausgeber von Werkzeuge für die Designrevolution. Designwissen für die Zukunft (IDRV, 2014). Gemeinsam mit Thomas Geisler kuratierte er die VIENNA BIENNALE-Ausstellung 2051: Smart Life in the City.

Foto: Udo Titz

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Klaus Kada

geboren 1940 in Leibnitz, Steiermark, besucht die Höhere Technische Lehranstalt für Hochbau und studiert danach Architektur an der TechnischenHochschule/Graz. Nach der ersten Bürogründung folgen viele Wettbewerbserfolge, ein zweites Büro in Graz, 1992 der Ruf als Gastprofessor nach Bremen, 1993 nach München, 1994 als Hochschulprofessor an die RWTH Aachen für Gebäudelehre und Entwerfen und 1996 die Gründung eines Büros in Aachen, das er seit 1999 in Partnerschaft mit Gerhard Wittfeld und seit 2012 mit Kilian Kada als weiteren Partner führt. Klaus Kada ist bekannt als Juror vieler internationaler Jurien, Vortragender bei Tagungen und an Universitäten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, Präsident von Europan Österreich, Ehrenmitglied des BDA/Deutschland und an der Chinese University of Hong Kong und erhielt für viele Bauten wichtige Auszeichnungen und Preise.

Foto: Carl Brunn

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Lilli Hollein

geboren 1972, Direktorin und Mitbegründerin der VIENNA DESIGN WEEK, ist Design- und Architekturexpertin, hat in wesentlichen internationalen Fachpublikationen veröffentlicht und war als Kuratorin u.a. für den Beitrag Österreichs bei der 7. Internationalen Architekturbiennale Sao Paulo. Von 2010 bis 2013 hatte sie zudem die Position der Jurypräsidentin der KÖR – Kunst im öffentlichen Raum Wien inne. Ihr Industrial Design-Studium schloss sie an der Universität für angewandte Kunst ab.

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